Fußball ist mehr als nur ein Sport – er ist eine Leidenschaft, die Millionen von Menschen weltweit fasziniert. Doch diese Begeisterung scheint oft dem Männer*fußball vorbehalten. Auch heute kämpft der Frauen*fußball noch um seinen Platz im medialen Rampenlicht, von Gleichberechtigung kann keine Rede sein. Weshalb werden Frauen in der österreichischen Sportberichterstattung kaum beachtet und von ihren männlichen Kollegen in den Hintergrund gedrängt?
Im Dossier werden historische und aktuelle Hürden vorgestellt, die eine nachhaltige Entwicklung des Frauen*fußballs bremsen. Es wird durch vier entscheidende Schritte geführt, die den Weg zu einer gleichberechtigten Zukunft des Fußballs ebnen können.

Über ein halbes Jahrhundert wurden Frauen systematisch daran gehindert, Fußball zu spielen. Ein Blick auf die historische Entwicklung des Frauen*fußballs zeigt, warum der Sport auch heute noch im Schatten des Männer*fußballs steht – sowohl in den Medien als auch in der Gesellschaft. Das erste Kapitel blickt zurück und zeigt, wie die lange Zeit der Ausgrenzung die gegenwärtigen Bedingungen prägt.
Der Fußball ist eine Männerdomäne, so auch die Berichterstattung über ihn. Zu wenige Frauen in den Redaktionen tragen zu einer ungleichen medialen Repräsentation bei, was weitreichende Folgen auf die Karrieren von Spieler*innen haben kann. Das zweite Kapitel untersucht, wie Medien und Wirtschaft den Frauen*fußball unterstützen können und müssen, um ihm den verdienten Platz auf der großen Bühne zu verschaffen.


Im Fußball fehlt es an weiblicher Präsenz auf allen Ebenen, wie der Mangel an Trainerinnen beweist. Damit wird eine Geschlechterungleichheit im Fußball weitergetragen und hat Einfluss auf die Wahrnehmung junger Spieler*innen. Das dritte Kapitel erzählt die Geschichte von Nina Rahimian, einer der wenigen Trainerinnen im österreichischen Fußball, und beleuchtet die Bedeutung weiblicher Vorbilder in dieser männerdominierten Welt.
Die Konsequenzen der fehlenden medialen Sichtbarkeit und unzureichenden finanziellen Investitionen spüren auch die jüngsten Spielerinnen. Der Mangel an Vorbildern und die bestehenden strukturellen Hürden bremsen die Entwicklung des Mädchen- und Frauen*fußballs in Wien und erschweren die Förderung neuer Talente erheblich. Das vierte Kapitel thematisiert aktuelle Herausforderungen und notwendige Schritte, um den Frauen*fußball voranzubringen.

Interviewpartner*innen
Maria Pernegger, Expertin der Medien- und Diskursanalyse
Nina Rahimian, Nachwuchstrainerin
Livia Sebestyén, Nachwuchstrainerin
Anna Ressmann, Mitglied im Frauenausschuss des Wiener Fußballverband
Recherche, Umsetzung und Kamera
Ann Krystin Müller